Heute ging’s wieder aufs Rad. Die Wettervorhersage war entsprechend schlecht und leider hatte sie recht.
Am Morgen zeigte die erste Anzeigetafel an der Strasse lauschige 7 Grad. Dazu bliess ein normalstarker Wind. Das gehört einfach dazu, nicht dass die Radler noch übermütig werden und am Ende noch zu schnell über die Insel rasen. Immerhin gab’s zu diesem Zeitpunkt kein Regen (noch nicht). Nach 11 km kam der erste Tunnel, der recht steil in den Berg bzw. durch den selben fuehrte. Der wurde erst 2005 fertiggestellt, davor musste man über eine wilde Schotterstrasse.
Als ich diese sah, war ich heilfroh den Tunnel nehmen zu können. Die alte Strasse ging dermassen steil über den Berg, da wäre schieben angesagt gewesen. Der Tunnel war zwar auch nicht flach, dafür beleuchtet und es gab kein Wind. Also konnte ich gemütlich den Anstieg im Tunnel hochradeln. Verkehr hat’s hier wenig, so dass mir nur ein Auto im Tunnel begenete. Danach ging’s wieder runter an die Küste, wobei dort der Wind mal wieder zeigen musste dass es ihn auch noch gibt. Aber ich hatte Glück, da ich nun in den ersten Ausläufern der Ostfjorde war, kam er aus wechselnden Richtungen und war über den ganzen Tag betrachtet nicht extrem schlimm. Meist nur 1-2 km lange Stücke wo man wirklich langsam voran kam.
Aber die Landschaft ist hier im Südosten deutlich abwechslungsreicher und die Berge reichen meist direkt bis ans Meer. So gibt’s insgesamt einfach mehr zu sehen.
Ausserdem ist hier die Ringstrasse teilweise noch ungeteert, was zwar viel anstrengender zu fahren ist aber irgendwie auch Spass macht.Schotterpiste vom Feinsten
Trotz schlechtem Wetter tolle Aussichten
Es hat ja genug davon also muss man sie auch fotographieren
Nach etwa 70 km ging es dann mit dem Regen los und es wurde ziemlich eklig, weil auch kalt. Also stierte ich diese Etappe einfach durch und war froh als ich nach etwas über 100 km in Djupovigur ankam.
Dort habe ich mich erst mal in die Touristeninformation gehockt und was Warmes getrunken. Direkt vor der Heizung natürlich, denn ich war ziemlich nass. Trotz aller Regensachen – aber irgendann sind die Sachen einfach undicht. Beziehungsweise vom Kondenswasser um vom Schwitzen klatschnass.
Das Museum und Cafe in einem – Hauptsache warm und trocken
Das einzige Hotel am Ort- Steffen vorne dran
Der Campingplatz allerding war meine Rettung. Es gab eine beheizte Küche und super Duschen. Natürlich war ich mal wieder alleine so dass ich mich ausbreiten konnte und meine Kleider abwechselnd trocknen konnte. Später kam dann noch Steffen dazu, den ich schon in Hoefn getroffen hatte. Er war schon einen Tag länger hier und war heute eine Vogelbeobachtungstour machen. Soll super gewesen sein. Allerdings war Bootfahren mit dabei und das Meer war ziemlich rau. Wäre nichts für mich gewesen. Sonst hätte ich die Vögel wohl eher gefüttert als sie zu fotographieren. Ich bin ja quasi schon Seekrankheitsspezialist (Leider).