Dartmoor Hike – Merrivale

Der Dartmoor National Park liegt im Südwesten von England, nordöstlich der Stadt Plymouth. Wunderbar um zu wandern…

Nachdem wir gegen Mittag in Tavistock, einem kleinen Städtchen am Westrand des Dartmoor Nationalparks eingetroffen waren und in der Tourist-Info eine Karte und einen Wanderführer ergattern konnten, machten wir noch einen Stop in einem netten Cafe, das im alten Dorfkern gelegen ist.

Laut Wanderführer sollte es wenige Kilometer ausserhalb von Tavistock eine schöne Wanderung geben, die uns für den restlichen Nachmittag genau richtig schien. Von Tavistock ging es kräftig bergauf und schon bald befanden wir uns im baumfreien Hochmoor von Dartmoor. Nach Merrivale sollte es einen Parkplatz geben, sagte der Wanderführer… Nur dass Merrivale gar kein Dorf war, hätten wir vielleicht auch noch wissen sollen. Das Dorf ist nämlich genau zwei Häuser gross…Naja schlussendlich haben wir einen Parkplatz gefunden, der zwar nicht der richtige war, wie wir am Ende der Wanderung herausfanden, aber weit entfernt war er schlussendlich auch nicht.
Dummerweise stimme mit einem falschen Ausgangspunkt auch die Wegbeschreibung nicht wirklich und wir marschierten zum ersten „Tor“ genannt King’s Tor… Was ein Tor in deutsch ist wussten wir aber was damit im Wanderführer gemeint war, wurde erst bei einem Rundblick über die Weite des Hochmoors klar. Ein Tor ist ein aus der Grasslandschaft herausstehender Haufen von Steinen, in diesem Fall Granit. Die meisten Bergkuppen sind komplett mit Grass bewachsen und die meisten „Gipfel“ haben oben eben so einen Tor. Das macht die Orientierung deutlich einfacher, denn das restliche Gelände sieht sehr gleichförmig aus.

Nachdem wir unseren ersten Tor erreicht, bzw bestiegen hatten war klar dass wir nicht am King’s Tor sondern am North Hessary Tor waren. 33925Aber der Vorteil der kargen Landschaft ist natürlich dass man sehr weit schauen kann und wir wussten dass auf dem nächsten Hügel der King’s Tor war. Also liefen wird querfeldein zu diesem. 339193392233928Im Sattel wurde es dann sehr nass, kein Wunder wir waren ja auch in einem Moor, das kommt ja nicht von ungefähr. Glücklicherweise konnte man die dicken Grasbüschel dazu brauchen mit trockenen Füssen drüber zu kommen.

Da es auch dort keinen Wegweiser oder klar erkennbaren Wanderweg gab, mussten wir weiter Improvisieren was die Strecke betraf… Grundsätzlich war es uns klar wo wir langlaufen sollten, da man ja immer die „Tore“ als Anhaltspunkt nehmen konnte. Irgendwann kamen wir endlich an einen Wegweiser, dem wir folgen konnten. Da wir immer bergabgelaufen waren, wechselte die karge Grasslandschaft mit eine Buschlandschaft ab und die gelben Büsche, von denen wir nicht wissen wie sie heissen verströmten einen kräftigen Duft der ein wenig wie Kokos roch. Wir erreichten Daveytown, das auch nur aus 3 Häusern besteht und waren endlich sicher auf der Route zu sein, die im Wanderführer beschrieben war. Wir waren nun im Tal des Wakeham River und die Laubbäume sahen toll aus in ihren satten Frühlingsfarben. Der Wanderweg ging stetig nach oben und irgendwann erreichten wir wieder die Baumgrenze und in der Ferne konnten wir wieder den Noth Hessary Tor sehen wo unterhalb unser Nanuk geparkt war. Um dorthin zu kommen mussten wir allerdings noch ein gutes Stück bergauf laufen was auf den mit dicken Grassbüscheln bewachsenen Wiesen gar nicht so einfach ist. 3393133934

Auch wenn wir zwischendurch über den Wanderführer am schimpfen waren, hatten wir Freude an dieser Wanderung und am ersten Eindruck von Dartmoor.

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