Grenz-Schliessungs-Zeremonie

Wir hatten ja das Vergnügen am Tag vorher mit dem Auto über die Pakistanisch-Indische Grenze zu fahren. Der einzige Grenzübergang, welcher für Touristen offen ist im übrigen. Aber jeder den wir trafen und auch alle Reiseführer sind sich einig, dass man die Zeremonie die täglich im Rahmen der Grenzschliessung zelebriert wird sehen muss. Ein Spektakel dass sich nach unserem Wissen nur diese beiden Länder leisten und das schon eine lange Tradition hat.Wir fanden in unserem Hotel noch weitere Interessierte und so kutschierte uns ein Tuktuk in einer Stunde die rund 30 Kilometer zur Grenze, die wir schon gestern gesehen hatten.

War diese gestern noch ausgestorben gewesen, zumindest als wir sie überquerten bot sich nun ein ganz anderes Bild. Denn nun waren Menschenmassen unterwegs und alle hatten das gleiche Ziel wie wir.

Glücklicherweise dürfen Touristen durch den VIP Eingang rein und nachdem wir ein paar mal von Polizisten kontrolliert wurden konnten wir auf die VIP Tribühne in den Touristenblock.

Die restlichen Tribühnen waren schon nach kurzer Zeit randvoll mit Leuten und wir schätzen dass alleine auf der Indischen Seite 4000 Leute auf den Rängen sassen. Drüben auf der pakistanischen Seite schienen es weniger zu sein aber immer noch ein paar Tausend.

Was dann abgeht ist schwer zu beschreiben, man wähnt sich bei einem Fussballmatch wo beide Gegner versuchen die andere Seite zu übertönen. Wir konnten zwar von dem was gesagt bzw. gesunden wurde nix verstehen aber das Bild das sich uns bot war spannend genug.

Da wurde getanzt, gesungen und mit indischen Fahnen durch die Gegend gerannt – alles nur mit einem Ziel die andere Seite zu beeindrucken. Obwohl wir nicht viel von dem sehen konnten was auf der pakistanischen Seite abging, gehen wir davon aus, dass es ähnlich ablief.

Das ganze Spektakel dauert rund eine Stunde und endet logischerweise damit dass die beiden Tore geschlossen werden. Die Fahnen werden eingeholt und zwei Soldaten geben sich einen möglichst kurzen Händedruck.

Aber voher wird noch kräftig marschiert, wer Monthy Pythons kennt, fühlt sich an den Sketch mit den „Silly walks“ erinnert. Das hat schon etwas von comedy was da abgeht. Wir waren uns nie schlüssig ob das alles Ernst gemeint ist oder ein Teil von Selbstironie mit dabei war.
Uns war es wurscht-denn es lohnt sich allemal das einmal anzuschauen.

6 Antworten auf „Grenz-Schliessungs-Zeremonie“

silly walks….
ich musste so lachen, aber ich fürchte das ist ernst gemeint, wie überall wo das Militär Schaulaufen macht. Es sieht affig aus, beeindruckt niemanden, aber wurde schon immer so gemacht und wird weiter durchgezogen. Ist da etwas Weibsvolk unter euch?

Wirklich unglaublich. Aber gratis ist es sicher nur für die Touristen, die beiden Länder muss das ordentlich was kosten. Aber was wie will man „national pride“ in Zahlen fassen?

Schreibe einen Kommentar zu ayna Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert