Northland

In Neuseeland ist vieles anders als bei uns daheim – auch die Tatsache, dass es immer wärmer wird, je weiter man nach Norden fährt. Logisch, denn wir sind ja auf der Südhalbkugel. Da wir hier mit Riesenschritten in Richtung Winter gehen, war ein Besuch des Northlands fast eine logische Konsequenz. Und die Entscheidung war goldrichtig, denn es warm sehr mild vor allem auch Nachts und die Gegend ist genau so schön wie Menschenleer. Wir sind jetzt schon weit ausserhalb der Touristensaison unterwegs und entsprechend wenig ist los.

Von Auckland bis ans Cape Reinga sind es rund 500 Kilometer und es zeigte sich einmal mehr, dass Neuseeland doch recht gross ist. Wir sind langsam an der Ostküste dieses nördlichsten Zipfels von Neuseeland gen Norden gefahren. Man ist immer sehr nahe am Meer, denn vor allem die Gegend der Bay of Islands hat eine sehr „ausgefranste“ Küstenlinie, mit vielen kleinen, vorgelagerten Inseln und Buchten. Wir fanden diesen Küstenabschnitt einen der schönsten, wenn nich den schönsten von ganz Neuseeland.

Im Northland dreht sich eigentlich alles für den Touristen um zwei Dinge, Fischen und der Besuch der Kauriwälder bzw. dem was davon noch übrig ist. Und dazu der Highlights im äussersten Norden, dem Cape Reinga und der 90-mile Beach. Aber eines nach dem Andern…

Wir sind keine Fischer und haben die Strände, Dünen und was sonst noch dazugehört einfach so genossen, vor allem wenn wir wieder einen dieser phänomenalen Sonnenuntergänge hatten. Dann wird für kurze Zeit alles in ein glutrotes Licht getaucht und wenn es dann noch ein paar Wolken hat, wird das Licht dort auch noch reflektiert und der Himmel wird auch noch rot.

Das Cape Reinga war für uns der nördlichste Punkt unserer Neuseelandreise, ab da wären es noch knapp 2000 Kilometer gewesen bis zu unserem nächsten Ziel-Sydney. Aber Nanuk ist leider nicht seegängig, also müssen wir wohl oder übel wieder verschiffen. Leider ist das Cape Reinga ziemlich windig gewesen und so konnte man etwas ungewöhnliches nicht sehen. Denn dort oben trifft die Tasmansee auf den Pazifik und das kann man bei stillem Wasser tatsächlich auch sehen. Dann sieht man eine Linie im Wasser wo die beiden Meeresströmungen aufeinander treffen. Bei meinem letzten Besuch vor neun Jahren hatte ich mehr Glück. Aber das war speziell für Liliane kein Problem, denn es steht ein Leuchtturm am Cape und die liebt sie ja, also kam sie voll auf ihre Kosten.

Der 90-mile beach war etwas auf das ich mich schon seit Beginn der Reise gefreut habe, denn dafür ist Nanuk genau das goldrichtige Fahrzeug. Um auf den beach zu kommen muss man zuerst eine Weile einem ganz flachen Fluss entlang fahren, dabei kommt man an hohen, wunderschönen Dünen vorbei. Man könnte meinen in der Sahara zu sein. Den Strand selbst kann man bei Flut nicht fahren und man sollte das Timing entsprechend wählen um die rund 95 Kilometer abzufahren. Die 90-Miles sind somit etwas hochgegriffen aber das tat unserem Spass keinen Abbruch. Allerdings sollte man tunlichst darauf achten die richtige Linie zu wählen, denn wenn man zu nah ans Wasser geht, spritzt es nicht nur, sondern man sinkt auch ein. Und wer zu nah an die Dünen kommt steckt schnell im feinen Sand fest. Nach einer Weile sieht man aber anhand der Farben des Sandes wo es am Besten ist und man merkt es natürlich auch am fahren wo es gut rollt und wo nicht. Uns hat es super gefallen und wir hoffen in Australien davon mehr zu bekommen.

Ansonsten konnten wir im Nordland einige schöne Kauriwälder sehen. Viele dieser gigantischen Bäume konnten dem Abholzwahnsinn der frühen Besiedlungsjahre Neuseelands leider nicht entkommen. Aber es gibt ein paar Parks wo man sie noch anschauen kann. Die ältesten Bäume sind über 2000 Jahre alt und haben einen Stammumfang von 17 Metern. Wenn man davor steht kommt man sich wirklich ziemlich klein vor.

Nun sind wir so langsam wieder auf dem Weg zurück nach Auckland. Wir werden Nanuk noch mal in die Werkstatt bringen um einen ÖLwechsel zu machen und ein paar kleinere Reparaturen durchzuführen. In zwei Wochen geht dann schon unser Flug nach Sydney. Die letzten Tage in Neuseeland sind angebrochen.

Eine Antwort auf „Northland“

Hallo ihr Drei
es scheint, wir haben euere E-Mail Adresse verloren. Schreib mal bitte wieder…
wir sind nun in Agra. Langsam gewöhnen uns an Indien. Uns hat die Hitze im Würgegriff. Seit Tagen haben wir regelmässig 40 Grad und es ist keine Veränderung in Sicht. Ich bin in den Streik getreten, koche nicht mehr. Denn durch das Kochen steigt die Hitze im Auto jeweils auf 45 Grad. Das auswärts essen hat aber auch seine Schattenseiten – ich habe mir bereits den ersten Dünnpfiff eingeholt. Unser Tagesablauf wird zurzeit durch die Hitze bestimmt. Um 5.30 Uhr stehen wir auf und falls wir keinen Fahrtag haben, schauen wir uns bis um 10 Uhr etwas an, flüchten dann ins klimatisierte Hotelzimmer (wenn nicht gerade der Strom wieder ausgefallen ist) und gehen dann frühestens nach vier Uhr noch einmal raus.
weiter geht es Richtung Rajastan.
Liebe Grüsse
Romy und Miro

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