Wir hatten doch von den tiefen Wasserdurchfahrten am ersten Tag auf Fraser Islan d erzählt. Diese waren nicht spurlos an Nanuk vorbeigezogen, denn schon am nächsten Tag wollte er nicht mehr richtig anspringen. Aber die Kombination mit Jan unter dem Auto an den Anlasser klopfend und Lili an der Zündung starten Nanuk dann doch. Und unsere Theorie war dann, dass durch das Fahren der Anlasser abtrocknen würde und sich das Problem von selbst lösen würde.
So viel zur grauen Theorie, die Praxis sah wie so oft anders aus. Wir hatten alles eingepackt am Standplatz hinter unserer Düne und wollten morgens losfahren. Nanuk machte leider gar nichts, auch der unter dem Auto liegende und an den Anlasser klopfende Jan half dieses Mal nicht weiter, Nanuk blieb weiter störrisch.
Also blieb Jan nichts übrig als den Anlasser auszubauen, was sich in der Theorie schneller anhört als in der Praxis, da dieser an einer schwer zugänglichen Stelle liegt. Der Anlasser wurde zerlegt, so weit es die festsitzenden Schrauben erlaubten und danach gereinigt. Alles wurde mit dem Allheilmittel WD40 eingesprüht und die beweglichen Teile gefettet. Dann alles wieder zusammengebaut und schon war der Tag fast vorbei. Immerhin startete Nanuk wieder und wir waren happy. Wir beschlossen aber gleich noch eine Nacht am Platz zu verbringen, da es im Moment bereits um fünf dunkel wird.
Die Schrauberei wurde zwei Mal unterbrochen, weil Dingos sich ans Auto geschlichen hatten. Einer klaute eine Tüte mit Unterlagscheiben und Jan musste ihm hinterhersprinten mit dem grossen Stock. Er war so frei, während seiner Flucht die Tüte fallen zu lassen. Der zweite Besuch erfolgte als Jan gerade unter dem Auto lag und er ein Geräusch hörte als ein Dingo keine zwei Meter entfernt stand. Kein schönes Gefühl, aber es war zum Glück ein einzelnes Tier, dann sind sie vorsichtiger als im grösseren Rudel.
Hoffen wir mal, dass die nächste Schraubaktion dieser Art nicht in einem Alligatorgebiet stattfinden wird, denn diese sind nicht so zurückhaltend in ihrer Art.