Manche schreiben die Stadt auch Calcutta, dabei heisst sie eigentlich richtig Kolkata und zwar seit dem Jahr 2001. Die Stadt ist bei uns im Westen hauptsächlich durch Mutter Teresa bekannt geworden und hat seither den Ruf bettelarm zu sein. Dabei war diese 4.5 millionen Metropole unter der englischen Herrschaft lange Zeit eine reiche Handelsstadt. Wer mehr über die Stadt lesen möchte kann dies bei Wikipedia (Kalkutta) tun.
Wir waren rund zwei Wochen in Kalkutta und zwar ungeplant. Ursprünglich war ja unser Ziel mit dem Auto bis Singapur zu fahren, jedoch wurde bald klar, dass dies nicht funktionieren würde. Der direkte Weg durch Myanmar (Burma) war nicht möglich, der Weg via China bzw. Tibet zu teuer, also mussten wir den Seeweg nehmen. Und von Nepla aus war Kalkutta der nächste Hafen. Auf dem Weg dorthin ist unser Getriebe „verreckt“ und so mussten wir Nanuk mit einem LKW nach Kalkutta bringen.
Die Verschiffung von Indien nach Neuseeland werden wir nie vergessen. Auch wenn wir jetzt schon merken, dass der Spruch „die Zeit heilt alle Wunden“ auch hier zutrifft und wir es jetzt mit dem nötigen Abstand schon alles gar nicht mehr so schlimm fanden, wie damals als wir vor Ort waren. Fakt ist, die Verschiffung hat am Ende geklappt auch wenn sie viele Nerven gekostet hat. Aber zu empfehlen ist eine Verschiffung aus Kalkutta nicht.
Fakt ist aber auch, dass wir froh waren als wir endlich in den Flieger steigen konnten. Nicht so froh war ich darüber, dass ich mir wirklich noch in den letzten Stunden eine Lebensmittelvergiftung einfing und mit Brechdurchfall in den Flieger musste. Aber ich konnte mich zum Glück 3 Tage in Singapur auskurieren.
Die Stadt selbst war eine positive Überraschung. Klar gibt es die vielzitierten Armenviertel, aber es gibt auch wunderschöne Ecken. Überall stehen noch alte Häuser aus der Kolonialzeit. Teilweise sind diese fantastisch renoviert dafür auch teilweise mit Bäumen durchwachsen und mit einer sehr zweifelhaften Bausubstanz.
Wir hatten Glück mit dem Wetter, es war mit rund 25 Grad am Tag angenehm warm und wir konnten Nachts gut schlafen weil es abkühlte. Zwischendurch wenn wir gerade nicht mit der Verschiffung beschäftigt waren, haben wir die Stadt angeschaut und sie ein wenig kennengelernt. Aber es ist uns wie fast überall in Indien auch hier zu voll gewesen und man hat keine ruhige Minute bis zu dem Zeitpunkt wo man die Tür im Hotelzimmer hinter sich zumachen kann.