Cape York Halbinsel

Wer von Cairns oder Cooktown nach Norden fährt hat als Tourist meist ein Ziel, nämlich das Cape York, auch „the tip“ genannt. Das ist der nördlichste Punkt Australien und somit für viele Leute ein Ort den sie einmal in ihrem Leben besuchen wollen, quasi das Nordkap von Australien.

Allerdings wären wir nicht im riesigen Australien, wenn diese Halbinsel nicht ebenfalls ziemlich gross wäre. Flächenmässig ist sie geschätzt ungefähr halb so gross wie Deutschland (wenn nicht sogar grösser) und es ist ein langer, harter Weg bis ans Cape.

Für uns war es von Anfang an klar, dass wir nicht bis ganz hinauf fahren wollten, denn man muss ja auch alles wieder retour fahren. Wir haben stattdessen von Cooktown aus den Lakefield Nationalpark angesteuert, der früher einmal eine Farm war – Grösse ungefähr wie die halbe Schweiz.

Da man hier im Norden Australiens in jedem Gewässer mit Krokodilen rechnen muss, sollte man es sich genau überlegen ob man wirklich baden möchte. Wer schlau ist lässt es lieber sein, die anderen stellen sich in der Nahrungskette unten an…

Wir hatten für zwei Tage einen tollen Übernachtungsplatz am Zusammenfluss vom Laura river und dem Normanby river. Der Campingplatz auf dem wir waren hat 9 Stellplätze und ist rund 3,5 Kilometer lang. Man steht dort also nicht direkt dicht gedrängt…

Wir konnten dort „Wildlife“ pur sehen. Vor allem Vögel hatte es viele, dazu natürlich Krokodile, Wildschweine, Dingos, Kühe (halbwilde), Schmetterling, Fledermäuse und Warane. Lola war einmal mehr schwer begeistert. Wir vermuten dass sie dann einmal sehr enttäuscht sein wird, wenn wir wieder in der Schweiz sind und es nicht direkt vor der Haustüre einen ganzen Zoo zu bestaunen gibt.

Seit Cooktown sind alle Strassen nur noch Pisten und die Hauptpisten sind sehr gut zu befahren, wohingegen die Nebenstrassen teilweise wilde Wellblechpisten sind, die das Auto und die Insassen in wildester Manier bis aufs Marks durchrütteln.

Dazu kommt ein sehr feiner Staub der wie Puderzucker ist und alles einnebelt wenn man hindurchfährt. Unser Auto ist überall voller Staub und man muss sich einfach damit abfinden. Auch hatten wir hier mit der „Mitchell River Crossing“ unsere längste Flussdurchfahrt. Wir haben erst einmal trocken geschluckt als wir den sehr sehr breiten (200-300 m) Fluss gesehen haben. Jan ist es dann abgelaufen um zu sehen ob es zu tief ist. Hatten wir eigentlich schon erwähnt dass es hier Krokodile gibt? Die Wasserdurchfahrt war möglich und gar nicht sehr tief, trotzdem waren wir froh als wir durch waren.

Nun ist Nanuk im Element, denn für solche Bedingungen wurde er ja gebaut. Da kann er glänzen und es mit jedem noch so neuen Offroader aufnehmen. Er ist eben ein rauher Naturbursche und kein geschleckter Stadtfuzzi. So lange er fährt (und das tut er im Moment), ist ihm kein Gelände zu schwer. Da kommen Fahrer und Beifahrer lange vorher ins Schwitzen, bevor Nanuk an sein Limit kommt.[mygp_map]

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