Das Thema Motor bereitete Jan im Vorfeld der Reise einiges Kopfzerbrechen. Vor allem als es klar wurde, dass der Motor welcher beim Kauf von Nanuk eingebaut war etwas schwach auf der Brust war. Dazu kam ein ziemlich hoher Spritverbrauch von rund 16 Litern auf 100 Kilometer.
Der 2.5 TD Motor der standardmässig verbaut war, ist ein generell zuverlässiger Motor. Aber irgendwann wurde klar, dass bei dem vielen Gewicht den Nanuk im vollbeladenen Zustand hat einfach kein zügiges Vorwärtskommen mehr möglich sein würde. Dazu kam der hohe Spritverbauch der bei den geplanten 60 000 Kilometern einen eh schon grossen Budgetposten Treibstoff noch grösser machen würde.
Also kam nach viel hin-und her überlegen der Entschluss einen anderen Motor einzubauen. Mit viel Glück stiess Jan im Landroverforum auf einen Entusiasten der in der Nähe wohnte und ihm anbot beim Umbau zu helfen. Also wurde ein passender 200 Tdi Motor gekauft. Dazu musste Jan im grössten Schneetreiben nach Münster fahren, den Motor in den Kofferraum wuchten und ihn wieder in die Schweiz bringen.
Zusammen mit zwei Freunden wurde der Motor eingebaut nur um dann festzustellen, dass dieser nicht gut lief. Zwei Tage Arbeit waren somit umsonst. Der Verkäufer stellte sich im Nachhinein als wenig zuverlässig heraus und auch der Ersatzmotor den er uns schickte war eine Katastrophe.
Zum Glück hatte mein Freund in der Zwischenzeit einen weiteren baugleichen Motor in der Schweiz erworben, von dem wir wussten dass er in einem gutem Zustand war. Er bot Jan an diesen einzubauen was dann wieder zwei Tage Arbeit waren.
Allerdings war das Ergebnis dieses Mal beeindruckend. Der neue Motor lief wie am Schnürchen und man merkte, dass mehr Drehmoment vorhanden war. Und das obwohl der Motor auch 25000 ccm hat und ebenfalls einen Turbo. Aber offensichtlich besser konstruiert.
Rückblickend war es die viele Mühe wert, denn der Motor lief ohne Probleme auf der ganzen Reise. Auch der Spritverbrauch war rund 4 Liter weniger. Somit hatte sich der mehrpreis des Einbaus im Laufe der Reise armortisiert. Gut man könnte nun argumentieren, dass es preislich keinen Unterschied gemacht hätte den gleich drinnenzulassen. Aber der Komfortgewinn und die Leistungsreserven gerdade in den Bergen war die Aktion allemal wert.
Und obwohl ich beim Umbau und dem ganzen Hickhack mit defekten Motoren bald verrückt geworden bin, so habe ich viel gelernt und kann mittlerweile drüber lachen. Den 200 Tdi Motor kann ich jedenfalls nur empfehlen. Er ist zwar recht laut, aber simpel aufgebaut, sehr zuverlässig und einfach zu warten. Das ist auf einer solchen Reise sehr wichtig.