Nanuk bedeutet in der Sprache der Inuit „Eisbär“ – und den Namen hat unser Auto bekommen, weil er irgendwie so aussah. Gross und weiss und irgendwie behäbig. Aber wehe er wird losgelassen, dann kann er auch ganz anders.
Nanuk ist ein Landrover Defender 110, Baujahr 1987 und somit schon fast ein Oldtimer. Wir haben Nanuk über ein Jahr von unserer Abreise gekauft, da uns klar war, dass wir noch vieles am Auto angepasst werden müsste. So hatten wir genügend Zeit unser neues Auto kennenlernen zu können. Eine weise Entscheidung, wie sich bald herausstellen würde.
Im letzten Jahr wurde viel Arbeit und auch Geld in Nanuk investiert um ihn auf diese Reise vorzubereiten. Er bekam ein neues Fahrwerk, dazu die Räder vom grossen Bruder Defender 130 mit groben Reifen. Alles superstabil, geländegänig und hoffentlich auch langlebig. Nun ist Nanuk jedenfalls etwas höher als vorher aber die langen Beine stehen ihm hervorragend.
Da man nun bald eine Leiter zum Einsteigen braucht, wurden auch die Sitze bei einem Spezialisten abgeändert. Die Seitenflanken sind nun flacher und man kann wieder ohne Zirkusausbildung ein- und aussteigen.
Der Innenausbau war zum Teil schon vorhanden, für unsere Zwecke wurde er aber angepasst. Wir haben ausserdem ein kleines Bett für Lola eingebaut.
Das Dach wurde revidiert, da es sehr viele Löcher hatte, wo einer unserer Vorgänger offensichtlich seinen Bohrmaschinenfimmel ausgelebt hatte. Hudert Prozent dicht ist das Dach immer noch nicht. Irgendwo scheint das Wassser bei viel Regen oder Schnee noch einen Weg zu finden.
Vorne wurde eine neue Seilwinde montiert. Nun können wir hoffentlich in jeder Situation den „Karren aus dem Dreck ziehen“ sofern das nötig werden sollte.
Auf den Einbau eines Radios haben wir verzichtet, weil Nanuk genügend Eigengeräusche an den Tag legt, die jeglichen Musikgenuss zu einem Trauerspiel für die Ohren verkommen lassen würden.
Zu guterletzt hatten wir uns noch entschieden kurz vor „Ladenschluss“ einen anderen Motor einbauen zu lassen, da dieser deutlich weniger Sprit braucht und auch etwas mehr Power hat. Bei einem so schweren Auto sicher keine schlechte Wahl.
Das was hier in einem Satz geschrieben steht, war in Wahrheit ein extrem nervenaufreibendes Unterfangen, und erst im letzten Moment wurde das Konstrukt fertig gestellt.
Wer die Technik von Nanuk im Detail sehen möchte kann das hier tun.
Eine Antwort auf „Nanuk“
Lieber Jan
Da ich an Deinem Abschieds-Apero in den Ferien war, kann ich Dir und Deiner Familie nur noch per Blogeintrag alles alles Gute für Eure abenteuerliche Weltreise wünschen ! Ich werde Dein Blog sicher öfters lesen und die sicher vielen tollen Fotos bestaunen : )
Liebe Grüsse
Marc